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Impressionen & Eindrücke des Workshops »Altertumswissenschaften & Architektursoziologie« in Freiburg

Vom 23. bis 25.11.2017 fand an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg ein partizipativer Workshop im Open-Space-Format (World Café) zum Thema »Altertumswissenschaften und Architektursoziologie im Dialog – Theorien, Methoden und Chancen« statt, der sich explizit an Jungwissenschaftler*innen unterschiedlicher Disziplinen richtete.
Teilnehmer*innen diverser Fachrichtungen (darunter Vertreter*innen verschiedener Archäologiezweige, der Architektur und Kunstgeschichte) aus ganz Deutschland und der Schweiz folgten dem ›Ruf‹ nach Freiburg.

Den gelungenen Auftakt bildete am Donnerstagabend der inspirierende Vortrag von PD Dr. Thomas Schmidt-Lux (Kultursoziologe an der Universität Leipzig) zum Thema
»Von Hütten & Palästen. Altes & Neues zur Soziologie der Architektur«.
Vor einer interessierten und zahlreichen Zuhörer*innnenschaft bot er ein Kaleidoskop an Einblicken in die Geschichte, Ansätze, Theorie- und Methodendiskussion des erst in jüngerer Zeit ›wiederbelebten‹ Studienfeldes der ›Architektursoziologie‹. Gleichzeitig verwies er aber auch auf die Herausforderungen sowie noch offenen Fragen dieser Forschungsrichtung und betonte die Wichtigkeit des interdisziplinären Dialogs.

Gerade hinsichtlich des Arbeitsgebietes der historischen Kultur- und Sozialwissenschaft zeigten sich im Vortrag die lohnenden Potentiale und vielversprechenden Chancen einer Soziologie der Architektur in (prä)historischer Perspektive; zugleich aber auch die zeitlich und quellenbedingten Grenzen an Zugängen zu Wissens-, Erfahrungs- und Empfindungsbeständen der Akteur*innen im gebauten Raum, die der modernen Sozialwissenschaft zentral zur Bewertung der sozialen Dimension von Architektur erscheint. Interessant und herausfordernd gleichermaßen wird es in der zukünftigen Forschung daher sein, weiterhin Ansätze einer (prä)historischen Architektursoziologie zu formulieren und zur Diskussion zu stellen.

Am darauffolgenden Tag (Freitag) standen zunächst die Besprechung der zentralen Lektüre des zusammengestellten Workshopreaders in Kleingruppen und Präsentationen zu einzelnen Forschungsarbeiten im Fokus. Im Anschluss daran und in Fortsetzung am Samstag debattierten die insgesamt über 20 Teilnehmer*innen angeregt und harmonisch im Open-Space-Format des sogenannten World-Cafés an moderierten Thementischen zu ›Raumordnung‹, ›-aneignung‹, ›-erfahrung‹, ›-semiotik‹ und zu ›Methoden der Raumanalyse‹. Intensiv und engagiert wurden Wissensbestände, Erfahrungen und Überlegungen im Umgang mit architektursoziologischen Konzepten in historisch-kultur- und sozialwissenschaftlicher Forschung unter den einzelnen fünf Oberthemen ausgetauscht. Dabei blieben Probleme ebenso wie Fragen nicht außen vor und wurden genauso erörtert wie neu aufgeworfen.

Das zweitägige Brainstorming im Rahmen des begeistert aufgenommenen Workshops samt Format und die angenehme Diskussionsatmosphäre verdeutlichten allen Teilnehmer*innen, wie wichtig und stimulierend kreativer und offener Austausch auf Augenhöhe ist.

Eine Fortsetzung in dieser oder anderer Form wurde enthusiastisch begrüßt.

Ein ausführlicher Bericht über die ›Werkstattgespräche‹ wird folgen.

Weitere Informationen unter: http://www.vorderasien.uni-freiburg.de/workshop-2017

Erste Impressionen:

Kreativer Austausch auch in der Pause
(Foto: Steffi Merten)
Lefebvre kurz gefasst
(Foto: Martin Renger)
„Diskussionsprotokoll“
(Foto: Steffi Merten)
Workshopteilnehmer*innen
(Foto: Martin Renger)

Postkoloniale Antike? Alterität und Macht in den Altertumswissenschaften

Am 4. und 5. Dezember 2017 findet in Basel eine Graduiertentagung statt. Es wird danach gefragt, inwieweit die von den Postcolonial Studies erarbeiteten Konzepte und Theorien auch für die Antike fruchtbar gemacht werden können. Der Schwerpunkt soll dabei auf Alterität und Machtverhältnissen liegen: Alterität meint die Konstruktion und Konstituierung des „Anderen“ (Other), gegen den eine gesellschaftliche, politische, kulturelle und wirtschaftliche Überlegenheit und Fortschrittlichkeit behauptet werden kann. Die dadurch gefestigten imperialen Strukturen sind von einer Asymmetrie der Machtverhältnisse gekennzeichnet, welche die unterworfene indigene Bevölkerung in ein Verhältnis der Subalternität drängt.

Das Programm könnt Ihr hier einsehen: Programm

CfP AG TidA und FAiG Halle 2018 – Deadline 15.12.2017

Wir möchten ganz herzlich dazu einladen, an der von uns zusammen mit dem Forum Archäologie in Gesellschaft organisierten Sektion auf der Verbandstagung in Halle vom 19. bis 22. März 2018 teilzunehmen und auch mit einem eigenen Vortrag beizutragen. Mit „(Un)Sichere Geschichte(n): Archäologie und (Post)Faktizität“ greifen wir ein aktuelles Thema auf und hoffen auf rege Diskussion. Nähere Informationen findet Ihr im Call for Paper. Die Deadline für die Einsendung der Vortragsanmeldungen (Titel, Abstract von ca. 250 Wörter und Kurzbiographie) an vorstand@v22016073679635713.nicesrv.de ist der 15. Dezember 2017. Da wir bereits am 20. Dezember 2017 ein Programm an die Veranstalter schicken sollen, bitten wir diesmal um besonders pünktliche Einreichung.

Wir freuen uns auf zahlreiche spannende Vortragsvorschläge!

„Von Hütten & Palästen. Altes & Neues zur Soziologie der Architektur“ – Vortrag von Thomas Schmidt-Lux in Freiburg

Im Rahmen des von der Vorderasiatischen Archäologie, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und der AG ‚Theorien in der Archäologie‘ unterstützten und geförderten Open-Space-Workshops ‚Altertumswissenschaften und Architektursoziologie im Dialog – Theorien, Methoden und Chancen‘ an der Universität Freiburg wird herzlich zum öffentlichen Abendvortrag eingeladen:
PD Dr. Thomas Schmidt-Lux (Kultursoziologie, Universität Leipzig) spricht zum Thema „Von Hütten & Palästen. Altes & Neues zur Soziologie der Architektur“ am 23.11.2017 um 18 Uhr c.t. im HS 3043, KG III, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.

„Von Hütten & Palästen. Altes & Neues zur Soziologie der Architektur“ – Vortrag von Thomas Schmidt-Lux in Freiburg weiterlesen

Videoreihe „Theorien in der Archäologie“. Kooperation AG TidA und Anarchäologie

Wir möchten Euch unser neues Kooperationsprojekt vorstellen, dass wir gemeinsam mit dem Team von Anarchäologie (https://anarchaeologie.de/; https://www.facebook.com/anarchaeologie/) gestartet haben. Anarchäologie ist ein Projekt von James Arias Fajardo und Sophie-Marie Rotermund aus Hamburg und mittlerweile bekannt durch seine Videos „Basis-Wissen Archäologie“, die archäologisches Wissen transdisziplinär einfach erklären. Ziel ist es, ohne hemmende soziale, intellektuelle und hierarchische Grenzen Wissen digital möglichst vielen zugänglich zu machen. Ein Projektstatement findet Ihr in der nächsten Ausgabe der „Blickpunkt Archäologie“ des DVA.

Gemeinsam führen wir nun ein Video-Projekt durch, in welchem verschiedene theoretische Strömungen leicht verständlich erklärt werden sollen. Die Texte zu den Videos wurden durch unsere Mitglieder Georg Cyrus und Stefan Schreiber verfasst, die Videos vom Anarchäologie-Team erstellt. Die Videos sind neben den oben genannten Seiten auch über den gleichnamigen Youtube-Channel zu finden. Bisher gibt es drei Videos, weitere folgen.

„How to date an archaeologist? Archäolog*innen daten“
(quasi einen Teaser, der die Zusammenarbeit ankündigt)

„Theorien in der Archäologie. Videoreihe (1/5)“

„Kulturhistorische Archäologie. Theorien in der Archäologie. Videoreihe (2/5)“

„Prozessuale Archäologie. Theorien in der Archäologie. Videoreihe (3/5)“

„Postprozessuale Archäologie. Theorien in der Archäologie. Videoreihe (4/5)“

Wir hoffen, es gefällt Euch und wir freuen uns über Kommentare, Kritiken und Meinungen dazu.

Internationaler Workshop „Gender Transformations in Prehistoric and Archaic Societies“ 8.-10. März 2018 in Kiel

Vom 8.-10. März 2018 findet in Kiel der Internationale Workshop „Gender Transformations in Prehistoric and Archaic Societies“ statt.

„Innerhalb des Geflechts der unterschiedlichen Komponenten sozialen Verhaltens, nimmt die Kategorie des sozialen Geschlechts in den Gesellschaften von den spätpleistozänen sammelnden und jagenden Gruppen bis zu den frühstädtischen Gemeinschaften eine dominante Rolle ein. So kann eine deutliche Interaktion zwischen Geschlechteridentitäten, sozialer Vielfalt und den im SFB 1266 untersuchten Transformationsprozessen in prähistorischen und archaischen Perioden erwartet werden. Mit dem Workshop möchten wir eine Plattform anbieten für Diskussionen über a) Geschlechtertransformationen in der Vergangenheit und b) die Auswirkungen von Geschlechterungleichheiten auf den wissenschaftlichen Diskurs in unserer Forschungsgemeinschaft.“

Organisiert wird er am SFB 1266 “Scales of Transformation: Human-Environmental Interaction in Prehistoric and Archaic Societies” von Julia Katharina Koch.

Die Deadline des CfP ist der 31. Oktober 2017. Details dazu findet Ihr hier.

„Odin mit uns!“ – Fachtagung zu Wikingerkult und Rechtsextremismus

Vom 9. Oktober – 10. Oktober 2017 findet in der Nähe von Schleswig die Fachtagung „Odin mit uns!“ statt. Der Teaser der Organisator*innen lautet:

„Mit Rüstung und Hakenkreuz“ titelte die tageszeitung, nachdem bei den Wikingertagen in Schleswig 2016 ein Darsteller mit einem achtspeichigen Hakenkreuzmotiv auf seinem Schild kämpfte – und sorgte damit für viele Diskussionen: Handelte es sich bei der Verwendung solch einer vorbelasteten Symbolik nur um Naivität, eine Provokation oder um ein politisches Statement?

Fakt ist, dass sich in Bereichen, in denen angeblich authentische Darstellungen von Wikingern eine Rolle spielen, Rechtsextreme mit ihren Wertvorstellungen viele Anknüpfungspunkte finden. Hier können sie ihre ideologischen Botschaften hinter historisierenden Ausstattungen und Symboliken verbergen. Dies geschieht im Umfeld von Reenactment und diversen Wikinger -, Mittelalter oder Musikfestivals, im Vikingrock und Paganmetal oder in neopagenen religiösen Gruppen – die Grenzen zwischen wissenschaftlich nachweisbarer Realität, folkloristischer Aufbereitung und politischer Pose verschwimmen immer wieder.

Ob Rituale, Runen, Musik oder Kleidung – Wikingermotive und Mythen dienen der extremen und neuen Rechten als Fundamente für eine Identitätsproduktion, die immer noch in der „Blut und Boden“ Ideologie verankert ist.

Die Fachtagung will aus multidisziplinärer Perspektive mit Expert_innen aus Theorie und Praxis den Verbindungslinien von Wikingerkult und Rechtsextremismus nachgehen.

Hier findet Ihr die Webseite mit Programm und Anmeldungsmodalitäten.

Ringvorlesung „‚Identität‘ – Probleme eines Konzepts und seine Entstehungsgeschichte“

Im Wintersemester 2017/18 findet am Exzellenzcluster TOPOI der Freien Universität Berlin eine Ringvorlesung zum Thema „’Identität‘ – Probleme eines Konzepts und seine Entstehungsgeschichte“ statt.

„Identität“ ist seit den 1990er Jahren aus Wissenschaft und Politik heraus in den Alltag eingedrungen, meist als Codewort für Ausschlussmechanismen. Themenfelder wie Multikulturalität, Leitkultur, Geschlechterverhältnisse, Rassismus und Kolonialismus, Diversität und Diskriminierungen, Gruppenbildungen und (trans-)nationale Bewegungen werden durch Identitätskonzepte verknüpft. Gerade der aufkommende Populismus der letzten Jahre re-essentialisiert längst in Frage gestellte oder überholte Identitätskonzepte und ideologisiert diese, indem ihr Konstruktionscharakter ausgeblendet wird. Identität wird damit wieder zu einer scheinbar fest umgrenzten Eigenschaft von Individuen und Gruppen. „Identitäre Bewegungen“ und religiös-fundamentalistische Kämpfer von IS bis zu Evangelikalen betreiben hiermit ihre Exklusionspolitik.

Solche Positionen lassen sich nur vor dem Hintergrund historischer Bezüge fundiert beurteilen und hinterfragen. Die Vortragsreihe „Identität“ soll hierfür eine breite geschichtliche Perspektive eröffnen. Auch in der Vergangenheit existierten verschiedene Mechanismen zur Definition des „Eigenen“ und des „Fremden“. Diese Strategien und Ideologien, ihre Mobilisierung, ihre Grundlagen und ihre Übersetzung in heutige Identitätsdiskussion sind Gegenstand unserer Vortragsreihe. Stets kritisch betrachtet werden soll dabei, ob tatsächlich auch in vergangenen Zeiten „Identität“ als Konstruktion wirkmächtig war. Die Beiträge der Reihe werden sich dazu sowohl mit rezenten als auch antiken Konstruktionen und Indienstnahmen von Differenz beschäftigen.

Für weitere Details zum Programm, siehe hier; den Flyer findet ihr hier.

Call for Participation & Posters ‚Altertumswissenschaften und Architektursoziologie im Dialog – Theorien, Methoden und Chancen‘, Workshop vom 23.-25.11.2017

Vom 23.-25.11.2017 findet an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg ein Workshop im Open-Space-Format (World Café) zum Thema ‚Altertumswissenschaften und Architektursoziologie im Dialog – Theorien, Methoden und Chancen‚ statt, der sich explizit an Jungwissenschaftlerinnen und Jungwissenschaftler richtet.

Anmeldungen zur Teilnahme und Abstracts für Posterpräsentationen oder vergleichbarer Formate (nach Absprache) können bis einschließlich 15. September 2017 eingereicht werden bzw. erfolgen.

Weitere Hinweise und Informationen sind bitte dem Call for Participation and Posters zu entnehmen.

Wir freuen uns über zahlreiche Anmeldungen und interessante Postervorschläge,

Stephanie Merten und Martin Renger