Vorstand & Beirat

Vorstand

Vorsitzender: Martin Renger (Universität Heidelberg & Mainz)

Martin Renger studierte Ur- und Frühgeschichte, Klassische und Vorderasiatische Archäologie sowie Altorientalistik, Geo- und Religionswissenschaften an den Universitäten Leipzig und Freiburg. In seiner Dissertation an der Freien Universität Berlin untersucht er Kollektivierungs-formen während der Sesshaftwerdung in Südwestasien. Er war Assistent an den Universitäten Freiburg und Heidelberg und arbeitet derzeit im Qualitätsmanagement der Universität Heidelberg sowie als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Vorderasiatischen Archäologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz im Profilbereich 40,000 Years of Human Challenges: Perception, Conceptualization and Coping in Premodern Societies. Er interessiert sich allgemein für Theorien und Methoden in der Archäologie, besonders jedoch für ordnungs- und gesellschaftstheoretische, raum- und v. a. architektursoziologische Perspektiven. Zudem beschäftigt er sich mit Fragen und Aspekten zur Wissenssoziologie und -geschichte, Wissenschaftsforschung, zur politischen und ethischen Dimension im Rahmen einer kritischen Archäologie, mit Subalternität sowie Postkolonialität und zuletzt mit dem Thema Alter und Altern. Seit 2012 ist er Mitglied, von 2015-23 im Beirat, seit 2023 als Vorsitzender und Sprecher der AG TidA e.V. tätig. Er ist Mitinitiator der Workshopreihe ‚Theory in Practice‘ und des sich im Aufbau befindenden TidA-Arbeitskreises ‚Architekturen gesellschaftlicher Ordnungen (AK ArgO)‘, er organisierte den Freiburger Theorie-Lesezirkel und leitet nun den VARM-Theorie-Lesezirkel mit.

Stellv. Vorsitzender: Stefan Schreiber (Leibniz-Zentrum für Archäologie, Mainz)

Stefan Schreiber ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter für Theoretische Archäologie am Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA) in Mainz. Dort ist er Sprecher im Forschungsfeld „Zusammenleben in komplexer werdenden sozialen Gefügen“. Zugleich ist er Sprecher der Area „Umsorgtes Leben“ am Profilbereich „40.000 Years of Human Challenges“ der JGU Mainz. Er studierte an der Humboldt-Universität zu Berlin Ur- und Frühgeschichte, Mittelaltergeschichte und Ältere Deutsche Literatur.  Seine Doktorarbeit (Wandernde Dinge als Assemblagen. Neo-materialistische Perspektiven zum ‚römischen Import‘ im ‚mitteldeutschen Barbaricum‘) verfasste er am Exzellenzcluster TOPOI der Freien Universität Berlin. Er ist Mitherausgeber des Journals Forum Kritische Archäologie. Seine Forschungsinteressen sind die Verflechtungen von menschlichen und nicht-menschlichen Akteur*innen, Neuer & Feministischer Materialismus und antike Biopolitik sowie generell metaarchäologische, postkoloniale und posthumanistische Fragen zur Rolle von Archäologie im Allgemeinen. Von 2014–2019 war er Sprecher der AG TidA.

Geschäftsführung: Sarah Scoppie (LAD Regierungspräsidium Stuttgart)

Sarah Scoppie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart im Referat „Denkmalfachliche Vermittlung und Weltkulturerbe“. Dort ist sie für den Antrag zur Aufnahme der Heuneburg als Bestandteil der zur Nominierung vorgeschlagenen „Keltischen Machtzentren der älteren Eisenzeit nordwestlich der Alpen“ auf die Liste des UNESCO Weltkulturerbes zuständig. Sarah hat Ur- und Frühgeschichte und klassische Archäologie an den Universitäten Mainz und Tübingen studiert und 2007 mit einer Magisterarbeit über museale Präsentationsformen etruskischer Gräber abgeschlossen. Nach beruflichen Stationen im wissenschaftlichen Verlagsbereich und am Landesmuseum Württemberg, ging sie 2014 nach Großbritannien, um an der University of Leicester zum Identitätenwandel in Nordwestitalien unter dem Einfluss der römischen Eroberung zu promovieren (Scheffler 2018) und in der Wissenschaftsvermittlung/Outreach zu arbeiten.

Ihr Forschungsinteresse gilt der Identitätenforschung, insbesondere dem Einfluss moderner Identitäten auf die Wahrnehmung vergangener Identitäten, der Wissenschaftsvermittlung und Kulturerbemanagement, vor allem unter dem Aspekt einer nachhaltigen Entwicklung. Sarah ist außerdem seit 2019 Mitglied des Theoretical Roman Archaeology Conference Standing Committee.

Schatzmeister*in: derzeit vakant
Webseitenbeauftragte*r: derzeit vakant

Beirat

Tina Beck (FU Berlin)

Tina Beck hat Sozial- und Kulturanthropologie und Ägyptologie an der Freien Universität Berlin studiert. Sie ist seit 2015 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Ägyptologie der Freien Universität Berlin. Seit 2011 ist sie Mitarbeiterin im Asyut Project. 2023 hat sie ihre Dissertation Private Wooden Tomb Statues from Middle Egypt from the First Intermediate Period and the Middle Kingdom (2205–1630 BC) abgeschlossen.
Ihre Forschungsinteressen umfassen u.a. material culture studies und Mensch-Ding-Verflechtungen. Im Zentrum stehen hierbei funärere Praktiken und Kontexte des Alten und Mittleren Reiches sowie der geografische Raum Mittelägypten, insbesondere Assiut. Darüber hinaus beschäftigt sie sich mit der Fachgeschichte der Ägyptologie und postkolonialen Ansätzen in der ägyptologischen Forschung.

Sarah Bockmeyer (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel)

Sarah Bockmeyer (sie/ihr) hat ihren MA in Ur- und Frühgeschichtlicher Archäologie an der Universität Münster (2015) abgeschlossen und lebte danach einige Zeit in Manchester, UK. Zurzeit verfasst sie ihre Doktorarbeit über die Bedeutung unterschiedlicher  Grabstrukturen in den neolithischen Gesellschaften der Trichterbecherkultur-Gruppen im westlichen Niedersachsen auf der Basis von New Materialism und Assemblage Theory im Excellenzcluster ROOTS an der Universität Kiel und versucht diese neuen Ansätze mit Theorien über relationale Personhood und Kinship zu verbinden.

Hauptaugenmerk liegt dabei auf den Grabformen der Megalith- und Einzelgräber und deren Funktion, wobei die zentrale Frage lautet, was der funktionale Unterschied der verschiedenen Grabformen war. Ausgangspunkt ist die Idee das verschiedene Grabformen nicht unbedingt soziale Unterschiede darstellen, sondern verschiedene Funktionen hatten; dies gilt für die Formenvielfalt der Megalithgräber als auch für die große Variabilität der Erdgräber.

Ihre Kernthemen sind daneben Theorien über Vibrant Matter und die daraus resultierenden Implikationen für die Betrachtung archäologischer Materialien wie zum Beispiel die Überwindungen von Dualismen und Gegensätzen, wie Natur/Kultur etc. aber auch Übergänge zwischen Epochen betreffend, sowie die Reflektion eigener, moderner Lebensweisen und -ansichten, die nicht auf die Vergangenheit projiziert werden sollten. 

Anna K. Loy (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel)

Anna K. Loy hat Ur- und Frühgeschichte, Archäologie des Mittelalters, Naturwissenschaftliche und Landschaftsarchäologie in Tübingen und Berlin studiert. Derzeit verfasst sie ihre Dissertation im Rahmen des Exzellenzcluster ROOTS, Uni Kiel. Die ersten ernstzunehmenden Exkursionen in archäologietheoretische Gewässer konnte sie 2017 als studentische Hilfskraft im Exzellenzcluster TOPOI unternehmen. Seither ist sie Teilnehmerin im Theorielesezirkel des Berliner Antike-Kollegs. Im Rahmen ihrer Doktorarbeit befasst sie sich mit Konfliktarchäologie – allerdings mit erweitertem Konfliktbegriff, der sowohl Eskalation als auch Deeskalation mit einschließt – und damit, wie man Konfliktprozesse in ihrer Gänze besser archäologisch fassen kann.

Hanna Madloch (Universität Münster)

Hanna Madloch ist Masterstudentin der Ur- und Frühgeschichte an der Universität Münster. Sie studierte zuvor im Zweifach-Bachelor Kunstgeschichte und Archäologie-Geschichte-Landschaft. Ihre Bachelorarbeit im Jahr 2024 verfasste unter dem Titel „Zur Deponierung von Glasschalen auf der Brust. Vergleichende Untersuchungen von spätantiken Bestattungen des Kölner Umlands“. Ihr spezielles Interesse liegt in der Untersuchung von Glasobjekten, mit denen sie sich auch in ihrer Masterarbeit (2025/2026) beschäftigt. Zurzeit ist sie Volontärin im Datenmanagement der LWL-Archäologie für Westfalen. Seit Sommer 2025 ist sie Mitglied der AG TidA.

Sabine Neumann (Philipps-Universität Marburg)
Sabine Neumann

Sabine Neumann ist Nachwuchsgruppenleiterin am Marburger Centrum Antike Welt der Philipps-Universität Marburg. Die Nachwuchsgruppe ist angeliedert an das Graduiertenkolleg 2844 „Inszenierung religiöser Atmosphäre in antiken Kulturen“ und untersucht verschiedene Aspekte antiker Religion im Mittelmeerraum der archaischen bis römischen Kaiserzeit, so zu Fragen zur Interkulturalität von Religion, der Mobilität von Gottheiten und Kulturpersonal sowie Wechselwirkungen zwischen der politischen Ordnung der Städte und religiösen Dynamiken. Sie studierte an der LMU München Klassische Archäologie, Alte Geschichte und Kunstgeschichte. In ihrer Doktorarbeit mit dem Thema „Grotten in der hellenistischen Wohnkultur“ befasste sie sich mit der Rezeption von Natur in der Antike. In ihrem im Juli 2023 abgeschlossenen Habilitationsprojekt untersuchte sie Kulte für die graeco-ägyptischen Gottheiten in Athen anhand des Konzepts des Social Imaginary. Darüber hinaus interessiert sie sich für Fragen zu antiker Migration, female agency und Ethik in den Archäologien. In Marburg veranstaltet sie regelmäßig Theorielesezirkel, Workshops und Roundtables zu den Themen antiker Religion, digitale Methoden in der Erforschung von Religiosität und Archaeology of Religion. Sie ist seit 2014 Mitglied der AG TidA e.V. und engagierte sich die vergangenen 6 Jahre im Beirat.

Stephanie Renger (UB Heidelberg)
Stefanie Renger

Stephanie Renger ist derzeit akademische Mitarbeiterin beim Fachinformationsdienst Propylaeum (UB Heidelberg) in einem Projekt mit NFDI4Objects des DAI. Sie hat Archäologie, Kunstgeschichte und Geschichte an den Universitäten Bonn, Freiburg und Rom studiert. Sie ist seit 2013 Mitglied in der TidA und engagiert sich seit 2017 mit Pausierungen im Beirat. Außerdem organisierte sie den Freiburger Theorie-Lesezirkel, ist Mitinitiatorin der Workshopreihe ‚Theory in Practice‘ sowie des sich im Aufbau befindenden TidA-Arbeitskreises ‚Architekturen gesellschaftlicher Ordnungen (AK ArgO)‘. Neben der Archäologie ist sie zudem freiberufliche Lektorin, Redakteurin und Setzerin.