Insbesondere für die Jahrestagungen der Altertumsverbände 2025 und 2026 hat die TidA das Thema „Digitalität und Archäologie“ als Schwerpunkt gewählt. Im Fokus steht eine kritisch-reflexive Auseinandersetzung mit zentralen Fragen und Aspekten rund um Big/Open Data, Open Science, Forschungsdatenmanagement, Künstliche Intelligenz, digitale Methoden etc. in der Archäologie.
In diesem Rahmen kooperiert die TidA mit dem Fachinformationsdienst Altertumswissenschaften –Propylaeum (UB Heidelberg) sowie mit NFDI4Objects.
Fishbowl-Diskussion „Digital Minds or Digital Mines? Digitalität und Archäologie“
Die Auftaktveranstaltung zum Schwerpunktthema bildet die Fishbowl-Diskussion „Digital Minds or Digital Mines? Digitalität und Archäologie“ am 9. September 2025 auf der Verbandstagung der Altertumsverbände in Frankfurt (Oder). Gemeinsam mit weiteren Diskutant*innen möchten wir das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven differenziert betrachten. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sich an diesem offenen Diskussionsformat zu beteiligen.
Zum Inhalt
Digitale Konzepte und Technologien wie KI, Open Access oder Daten-Management sind längst Teil des akademischen Alltags und verändern Routinen sowie Denkweisen in der Forschung grundlegend. Auch in den Archäologien haben unterschiedliche digitale Formate wie 3D-Modelle, Virtual Reality und hybride Lehrmethoden oder auch KI-gestützte Text- und Bildverarbeitung Einzug in das wissenschaftliche Arbeiten und die Lehre gehalten. Zudem greifen neue Studiengänge im Bereich Digital Humanities diese Entwicklung auf.
Doch während durch und mit den neuen digitalen Akteur*innen auch neue Möglichkeitsräume mit vielfältigen Potenzialen entstehen, fällt eine fundierte theoretische Auseinandersetzung mit den Einflüssen, Effekten und Konsequenzen dieser „Ver-Digitalisierung“ bislang gering aus. Mit Blick auf die epistemologischen und ontologischen Prämissen digitaler Tools und deren Implikationen auf das Verhältnis zum Forschungsobjekt bleibt zu fragen, wie Digitalität nicht nur den Methodenapparat, sondern auch unsere Art zu denken, Fragen zu stellen, Antworten zu validieren und damit Theoriearbeit sowie letztlich auch die Archäologien selbst verändert?
Zum Format
Fishbowl-Diskussionen sind dynamisch, partizipativ, offen und zugleich fokussiert. Dabei wird das moderierte Gespräch zunächst durch eine kleinere Gruppe eingeladener Diskutant*innen eröffnet, die meist in einer kreisförmigen Anordnung (im Fischglas) sitzen, beobachtet von den übrigen, um sie herum sitzenden Teilnehmerinnen des Formates. Ein zusätzlich freigelassener Stuhl im Kreis der Diskutantinnen soll Zuhörer*innen aus dem Publikum dazu einladen, auf diesem zeitweise Platz zu nehmen, um sich aktiv an der Debatte zu beteiligen, Gedanken auszutauschen, Fragen zu stellen und neue Impulse, aber auch kontroverse Perspektiven einzubringen. Nach dem Diskussionsbeitrag kehrt der/die temporäre Mitdebattierende*r wieder in das Publikum zurück. Der freigewordene Stuhl bietet sodann erneut und anderen die Möglichkeit der Partizipation und damit aktiv am Gespräch teilzunehmen.
Diese Seite wird kontinuierlich aktualisiert und um weitere Veranstaltungen ergänzt.