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Talk, talk, talk – Was kann, soll und muss die „Theorie in der Archäologie“ leisten?

tag_cloud_erfurtUnbestritten, die Theorie gehört zur Archäologie. Bekanntermaßen hat sich die explizite Diskussion über Theorie in der deutschsprachigen Archäologie deutlich später etabliert als im angloamerikanischen oder skandinavischen Raum. Die Gründe hierfür wurden bereits vielfach diskutiert. Doch, wie sieht es heute aus? Bestehen die Unterschiede weiterhin? Und was genau verstehen wir überhaupt unter „Theorie in der Archäologie“? Ist sie die Summe von Konzepten des Prozessualismus, Postprozessualismus, Marxismus, Strukturalismus, Konstruktivismus etc., derer wir uns zur Deutung des archäologischen Quellenbestandes bedienen? Oder ist sie vor allem die Garantie für eine reflektierte Wissenschaft, sowohl in Bezug auf die differenzierte Interpretation empirischer Forschungsergebnisse als auch hinsichtlich der kritischen Bewertung unserer diskursiv bestimmten Forschungspraxis? Inwieweit nimmt die Theorie die Archäologie dann auch in die Pflicht, sich gesellschaftlich relevanten Fragen zu stellen, z. B. hinsichtlich (Multi)Kulturalismus, Kolonialismus oder Nationalismus? Oder sich zu engagieren, gegen die Zerstörung von Kulturgütern, gegen Antikenhandel und gegen Sparmaßnahmen, die auch die archäologischen Fächer betreffen? In einem Podiumsgespräch möchte die Arbeitsgemeinschaft Theorien in der Archäologie – kurz AG TidA – diese Fragen zur Diskussion stellen.

Die Podiumsdiskussion der AG TidA findet auf der gemeinsamen Verbandstagung von MOVA und WSVA
vom 15.-19. Juni 2015 in Erfurt statt.

Podiumsgäste sind:
Sabine Rieckhoff
Andrea Zeeb-Lanz
Thomas Meier
Stefan Schreiber
Martin Renger

Moderation:
Doreen Mölders

Zeit: 17.6.2015, 9:00 Uhr

Ort: Kapitelsaal des Evangelischen
Augustinerklosters zu Erfurt
Augustinerstraße 10 in Erfurt

Siehe auch den Tagungsflyer

 

Workshop „Mobilities and Pottery Production. Archaeological and Anthropological Perspectives“ 5./6. Juni (Bern)

Keramikgefässe werden immer wieder in unterschiedliche Handlungs- und Bedeutungszusammenhänge eingebunden. Das lässt sich sowohl für heutige als auch für vergangene Gesellschaften feststellen. Nicht selten sind diese Prozesse mit Mobilität verknüpft: von der täglichen subsistenzbasierten Mobilität rund um die Siedlung bis hin zu längerfristiger Migration in entfernte Regionen. Welches sind dabei die jeweiligen sozialen und wirtschaftlichen Zusammenhänge in einer Gesellschaft? Welche Wege nehmen die Gefäße? Was geschieht dabei mit der Keramik selbst und dem Wissen um ihre Herstellung und Verwendung? Ziel des Workshops ist, ein vertieftes Verständnis dieser Phänomene zu erlangen. Dazu bringen wir ethnologische und archäologische sowie akteurs- und objektzentrierte Perspektiven zusammen. Wir stellen „weit gereiste“ Gefässe einander gegenüber und betrachten sie gemeinsam. Empirische Schwerpunkte bilden dabei die jungneolithische Keramik des Schweizer Mittellandes und angrenzender Regionen sowie Töpferei und Keramikpraktiken im heutigen Westafrika.

Der Workshop findet im Rahmen des Projektes „Mobilities, Entanglements and Transformations in Neolithic Societies on the Swiss Plateau (3900-3500 BC)“ statt. Interessierte ZuhörerInnen melden sich bei den Organisatorinnen.

Download Programm und Workshopoutline

Ethik und Archäologie. Kassel, Freitag 6. und Samstag 7.11.2015

Gerade weil Archäologie eine Wissenschaft ist, die sich mit vergangenen Menschen befasst und gegenwärtige Menschen beeinflusst, sollten Akteur_innen die Auseinandersetzung mit ihrer ethischen Verantwortung nicht scheuen. Daher ist es umso verwunderlicher, dass es im deutschsprachigen Raum bisher kaum Diskussionen über den Zusammenhang von Archäologie und Ethik gab. Dies möchten wir ändern.

Am 6. und 7. November 2015 veranstalten das Forum Kritische Archäologie (FKA), die AG Theorien in der Archäologie (AG TidA) und das Forum Archäologie in Gesellschaft (FAiG) einen Workshop, auf dem Studierende und Lehrende archäologischer Fächer ihre Interessen, Meinungen und Standpunkte einbringen können. Verschiedene Themen und Perspektiven zu Ethik werden in Gruppen besprochen und gemeinsam offen diskutiert. Die Ergebnisse des Workshops können in die Fächer weitergetragen werden und sollen zu weiterer anhaltender Diskussion anregen.

Da die Teilnahme wegen der Unterbringungsmöglichkeiten auf 50 Personen beschränkt ist, bitten wir um eine verbindliche Anmeldung. Details dazu unter http://www.kritischearchaeologie.de/ethik_und_archaeologie_2015.php

TidA auf ARCHAEOworks

archaeoworks2015Am 8.-10. Mai fand in Berlin die 3. Berufsmesse „ARCHAEOworks“ statt. An unserem Stand kamen wir mit Studierenden aus dem gesamten deutschsprachigen Raum ins Gespräch und konnten erfolgreich unsere Arbeit vorstellen. Zugleich organisierten wir gemeinsam mit dem Forum kritische Archäologie und Forum Archäologie in Gesellschaft eine Auftakt-Diskussion zum Thema „Ethik und Archäologie“, welche dazu dient, unseren Workshop am 6./7. November in Kassel thematisch vorzubereiten.

Vielen Dank für die zahlreichen Diskussionen und herzlich Willkommen an unsere Neumitglieder. Und besonderer Dank an das Orga-Team, ihr wart großartig!

 

Tagung „Antike Identitäten und Moderne Identifikationen“

Am Donnerstag/Freitag 18./19. Juni 2015 findet die vom Exzellenzcluster 264 TOPOI organisierte Tagung „Antike Identitäten und Moderne Identifikationen. Raum, Wissen und Repräsentation“ im Auditorium des Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrums in Berlin statt. Interessierte sind herzlich willkommen. Über das Programm gibt folgende Ankündigung Auskunft.

Für weitere Informationen siehe http://www.topoi.org/event/27795/ bzw. das Ankündigungsposter: Ankündigungs_poster_Cluster-Tagung_Identitaeten.

„Bild. Erzählung. Kontext. Visuelle Narration in Kulturen und Gesellschaften der Alten Welt“ – Internationale Tagung vom 18.-21. März 2015 an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Die Tagung widmet sich Formen, Funktionen und Verknüpfungen von Narrativität, Bildmedien und gesellschaftlichem Kontext in einem weit gesteckten Themenfeld.

Der zeitliche Fokus liegt dabei auf frühen Gesellschaften Europas und des Mittelmeerraums, mithin auf archäologischen Zeugnissen, doch greift die Veranstaltung methodisch und kulturell weit über diesen disziplinären Rahmen hinaus.

In diesem Sinne ist den Veranstalter_innen viel an einem Publikum mit breit gestreuten Kenntnissen und Kompetenzen gelegen und möchten Sie herzlich zu dieser Tagung einladen.

Sie hoffen Ihr Interesse geweckt zu haben und würden sich freuen, wenn Sie durch zahlreiches Erscheinen und rege Diskussionsbeteiligung zum Gelingen der Veranstaltung beitragen würden.

Ein Plakat und Flyer zu der Veranstaltung, für deren weitere Verbreitung Sie natürlich auch sehr dankbar wären, finden sie hier: Poster_BEK_Tagung Flyer_BEK.

Weitere Informationen zu Programm, Tagungsort und Anmeldemodalitäten finden Sie zudem unter

http://www.bild-erzaehlung-kontext.uni-freiburg.de/

Organisiert durch Elisabeth Wagner-Durand (Institut für Archäologische Wissenschaften, Abt. Vorderasiatische Archäologie), Barbara Fath (Institut für Archäologische Wissenschaften, Abt. Urgeschichtliche Archäologie), Daniel Ebrecht (Institut für Archäologische Wissenschaften, Abt. Urgeschichtliche Archäologie) und Alexander Heinemann (Institut für Archäologische Wissenschaften, Abt. Klassische Archäologie).

„Schafft sich die Öffentlichkeit eine andere Archäologie? Analysen einer Machtverschiebung“ – DGUF-Tagung vom 14.-17. Mai 2015 in Tübingen

Auf der diesjährigen Tagung nimmt die Deutsche Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte e.V. ein Thema in den Blick, dass aktuell immer dringlicher erscheint:

„Während allerorten die finanzielle und politische Basis des staatlichen archäologischen Arbeitens schwächer wird, ist Archäologie für viele Bürger weiterhin ein attraktives Abenteuer. In Massenmedien ist gerne von aufregenden Entdeckungen zu hören, gestützt von entsprechenden Selbstäußerungen des Fachs. Gleichzeitig verändern sich in Web-2.0-Umgebungen die gesellschaftlichen Kommunikationsstrukturen grundlegend: Statt wissenschaftlichen Weisheiten andächtig zu lauschen, wollen sich die Menschen selbstbewusst und aktiv einbringen. Ist das Fach dazu bereit?“

Bis zum 23. März können hierzu noch Vorträge bei der DGUF eingereicht werden. Wir wünschen der DGUF ein gutes Gelingen zu dieser wichtigen und spannenden Thematik

Zu weiteren Details siehe http://www.dguf.de/index.php?id=348