Round Table: „Germanen – Kelten – Alemannen: Ethnische Deutung in archäologischen Museen des 21. Jahrhundert – alles K-ein Problem?“

16-03-18_AG-TidA_Flyer_hoch_Seite_1Die AG TidA und die AG Wissenschaftsgeschichte veranstalten einen gemeinsamen Round Table. Am Donnerstag, den 31.03.2016 ab 16 Uhr in Chemnitz im Anschluss an die Sektion der AG Wissenschaftsgeschichte auf der 22. Jahrestagung des MOVA/83. Verbandstagung des WSVA diskutieren wir zum Thema „Germanen – Kelten – Alemannen: Ethnische Deutung in archäologischen Museen des 21. Jahrhunderts – alles K-ein Problem?“

Darsteller im Stummfilm "Die Hermannsschlacht" von 1922 (Foto: Süddeutsche Zeitung Photo)
Darsteller im Stummfilm „Die Hermannsschlacht“ von 1922/23 (Foto: Süddeutsche Zeitung Photo)

 

 

Seit gut 30 Jahren ist in den deutschsprachigen Archäologien das Konzept der ethnischen Deutung à la Gustaf Kossinna in der Kritik und gegenwärtig ist in den wissenschaftlichen Publikationen pauschal von den Germanen, den Kelten oder den Alemannen kaum mehr die Rede. Anders auf dem Feld der Populärwissenschaft und in den Museen. Mit dem Argument einer größeren Reichweite und ‚höherer Besucherzahlen‘ werden entsprechende Diskussionen im Fach übergangen, dem Museumspublikum vorenthalten und Komplexität reduziert. Fragwürdige Konzepte bleiben – entgegen aller Kritik – auf diese Weise im Allgemeinen eben doch wirkmächtig. Am Beispiel des Konzepts der ethnischen Deutung möchten wir diskutieren, wie weit und warum  wissenschaftlicher Diskurs und öffentliche Vermittlung archäologischen Wissens auseinandergehen und mit welchen Strategien man dieser Entwicklung entgegentreten könnte.