EAZ 52/1, 2011

Liebe Leserinnen und Leser, das hier vorgelegte Heft markiert die Rückkehr der EAZ zu einem regelmäßigen Erscheinungsmodus. Nachdem durch den Wechsel der Zeitschrift nach Leipzig eine völlige organisatorische Neuaufstellung notwendig wurde und deshalb der Jahrgang 51 nur verspätet und in Form eines Doppelhefts erschein- en konnte, soll ab dieser Lieferung der neue Erscheinungsmodus mit jeweils zwei Heft- en pro Jahr einsetzen. Zugleich wird die EAZ vom Waxmann-Verlag zukünftig parallel auch in einer digitalen Ausgabe angeboten werden.

Mit diesem Heft haben wir auch das Begutachtungsverfahren im Sinne eines klassis- chen Peer Review-Systems systematisiert. Es wird hauptsächlich von einem neu etabli- erten Beirat getragen, der Herausgeber und Redaktion auch in Fragen der inhaltlichen Entwicklung der Zeitschrift berät. Dem Beirat gehören momentan folgende Kollegin- nen und Kollegen an, denen ich für ihre Bereitschaft zur aktiven Mitwirkung an dies- er Stelle herzlich danken möchte: Martin Bartelheim (Tübingen), Stefan Burmeister (Kalkriese), Manfred K. H. Eggert (Tübingen), Alexander Gramsch (Herxheim), Mat- thias Hardt (Leipzig), Hans Peter Hahn (Frankfurt/M.), Svend Hansen (Berlin), Tobias Kienlin (Bochum), Frank Nikulka (Hamburg), Thomas Meier (Heidelberg), Nils Mül- ler-Scheeßel (Frankfurt/M.), Martin Porr (Crawly, AUS), Sabine Wolfram (Dresden/ Chemnitz) und Hans-Peter Wotzka (Köln).

Der Kern des vorliegenden Heftes bildet wieder ein Schwerpunktthema, dessen Be- iträge aus einer Sektion der Arbeitsgemeinschaft Theorie (inzwischen: AG Theorien in der Archäologie e. V.) hervorgegangen sind. Ich möchte den beiden Organisatorinnen dieser Sektion, Karin Reichenbach und Wiebke Rohrer, für ihr Engagement herzlich danken.

Eine Zeitschrift lebt in erster Linie von ihren AutorInnen und LeserInnen. In bei- den Bereichen ist noch Luft nach oben. Deshalb möchte ich die Gelegenheit nutzen, alle Leserinnen und Leser an dieser Stelle nochmals zur Einreichung von geeigneten Manuskripten zu ermuntern. Neben Einzelbeiträgen ist auch der Abdruck von thema- tisch zusammenhängenden Beiträgen beispielsweise auf der Grundlage kleinerer Ta- gungen oder Workshops möglich. Neuerscheinungen können zur Besprechung vorge- schlagen werden.

Informationen zur Einreichung von Manuskripten und Rezensionsexemplaren finden Sie auf der Internetpräsentation der EAZ (http://www.uni-leipzig.de/~ufg/). Dort in- formieren wir auch über die verschiedenen Bezugsmöglichkeiten der Zeitschrift. Durch Ihr Abonnement helfen Sie den Fortbestand der EAZ zu sichern.

In diesem Zusammenhang ist es mir eine angenehme Pflicht, einem Förderer, der na- mentlich nicht genannt werden möchte, herzlich für eine großzügige Spende zu dank- en. Sie kann dafür eingesetzt werden, die EAZ in der schwierigen Periode des Aufbaus eines neuen Abonnentenstammes finanziell zu stützen.

Leipzig, im Juni 2012 Ulrich Veit

 

Inhaltsverzeichnis

Editorial

Schwerpunktthema
Wissenschaftsgeschichte der Archäologie: Ansätze, Methoden, Erkenntnispotenziale

Karin Reichenbach & Wiebke Rohrer

Fachgeschichte(n) der Prähistorischen Archäologie. Zum Schwerpunktthema dieses Hefts

Susanne Grunwald

Fachgeschichte als kollektive Erinnerungspraxis.
Schwerpunkte in der Historiografiegeschichte der deutschen Prähistorischen Archäologie

Ulrich Veit

Archäologiegeschichte als Wissenschaftsgeschichte:
Über Formen und Funktionen historischer Selbstvergewisserung in der Prähistorischen Archäologie

Nils Müller‐Scheeßel

»Forschungsgeschichte« einmal anders:
Soziale, politische und ökonomische Einflüsse auf Ausgrabungen in ältereisenzeitlichen Grabhügeln Süddeutschlands

Tim Kerig

Grahame Clark und die mitteleuropäische Archäologie: Eine vergleichende Rezeptionsgeschichte

Manuel Fernández‐Götz & Francisco José García Fernández

Die ethnische Fragestellung in der spanischen Archäologie: Eine wissenschaftsgeschichtliche Perspektive

Fabian Link

Erkenntnispotenziale wissens‐ und wissenschaftssoziologischer Ansätze für eine Geschichte der Burgenforschung im Nationalsozialismus

Tagungsbericht

Gerson H. Jeute

Das lange 10. Jahrhundert – Struktureller Wandel zwischen Zentralisierung und Fragmentierung, äußerem Druck und innerer Krise. Tagung in Mainz vom 14.–16. März 2011.

Rezensionen

J. Baumgarten, Die Ammarin. Beduinen in Jordanien zwischen Stamm und Staat. Bibliotheca Academica, Orientalistik 18. Würzburg: Ergon‐Verlag 2001 (Marion Benz).

B. J. Nemes/A. Rabus (Hrsg.), Vermitteln – Übersetzen – Begegnen. Transferphänomene im europäischen Mittelalter und in der Frühen Neuzeit. Interdisziplinäre Annäherungen. Nova Mediaevalia. Quellen und Studien zum europäischen Mittelalter 8. Göttingen: V&R unipress 2011 (Sebastian Roebert).

J. Stadler, Nahrung für die Toten? Speisebeigaben in hallstattzeitlichen Gräbern und ihre kulturhistorische Bedeutung. Universitätsforschungen zur Prähistorischen Archäologie 186. Bonn: Dr. Rudolf Habelt 2010 (Melanie Augstein).