„Objektgeschichte und Praxisgeschichte“ – Vortrag Hilmar Schäfer am 15. 2. 2016 in Berlin

Das Berliner Antike-Kolleg lädt herzlich ein zum Vortrag von Hilmar Schäfer (Europa-Universität Viadrina, Frankfurt Oder/ Berlin) zum Thema „Objektgeschichte und Praxisgeschichte. Eine praxeologische Perspektive auf materielle Kultur“ ein. Die Veranstaltung findet statt im Brugsch-Pascha-Saal des Archäologischen Zentrums,
Geschwister-Scholl-Str. 6, 10117 Berlin.

Weitere Informationen finden Sie hier: http://berliner-antike-kolleg.org/news/vortrag-dr-hilmar-schafer-frankfurt-berlin/

 

Petition zur Unterstützung der italienischen Archäologie

Italienische Archäolog*innen starteten im Januar 2016 aufgrund aktueller Umstrukturierierungen eine Petition zum Erhalt bzw. der Unterstützung der italienischen Archäologie:

RETTET DAS ARCHÄOLOGISCHE KULTURERBE ITALIENS!

Das italienische Ministerium für Kulturgüter verfolgt eine radikale Reform des archäologischen Denkmalschutzes. 110 Jahre nach ihrer Gründung sollen die Archäologischen Denkmalämter abgeschafft werden. Die Reform ist innerhalb kürzester Zeit, ohne jegliche Debatte innerhalb des Ministeriums, geplant worden. Zudem gibt es konkrete Hinweise dafür, dass die Bestimmungen zur präventiven Archäologie aus dem neuen Gesetzeskodex der öffentlichen Aufträge gelöscht werden sollen (im Widerspruch zum europäischen Übereinkommen von La Valletta). All dies würde unweigerlich zur Abschaffung der Schutzmaßnahmen für die archäologischen Kulturgüter Italiens führen.

Angesichts der Notwendigkeit, das System des archäologischen Denkmalschutzes zu verbessern, appellieren wir an den Minister den Gesetzesentwurf zurückzuziehen und eine Diskussion mit den Experten der Denkmalpflege in die Wege zu leiten, bei dem auch die internationale Fachwelt involviert werden soll.

Das archäologischen Erbe Italiens ist Weltkulturerbe!

Zur Petition: https://www.change.org/p/dario-franceschini-salviamo-l-archeologia-italiana-save-the-italian-archaeology

Offener Brief des DASV e.V. zum Kulturgüterschutz in der universitären Lehre

Die AG Kulturgüterschutz des Dachverbands archäologischer Studierendenvertretungen (DASV e. V.) veröffentlichte im Januar 2016 einen Offenen Brief für die Einbindung von Kulturgüterschutzgesetzen in der universitären Lehre.

Liebe Professorinnen und Professoren,
liebe Dozentinnen und Dozenten,
liebe Studierende,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten rückt der Kulturgüterschutz stärker in den Fokus der Öffentlichkeit. Aber nicht nur dort sind die materiellen Hinterlassenschaften früherer und heutiger Kulturen stark gefährdet. Auch hierzulande werden archäologische Befunde durch Raubgrabungen unwiederbringlich zerstört. Aus diesem Anlass sehen sich Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen dazu veranlasst, dem Kulturgüterschutz – beispielsweise im Rahmen von Tagungen – gezielt einen höheren Stellenwert beizumessen. Der Kulturgüterschutz sollte jedoch nicht nur auf den Diskurs aus Öffentlichkeit und Forschung beschränkt sein, sondern auch intensiver auf die universitäre Lehre ausgeweitet werden. Einige Forderungen diesbezüglich wurden bereits 2012 im Positionspapier des DASV von dessen Mitgliederversammlung in Berlin beschlossen.

Die Studierenden sollen von Studienbeginn an für das Thema sensibilisiert und deren Interesse am Erhalt des kulturellen Erbes gefördert werden. Aus eigener Erfahrung können wir feststellen, dass einerseits bei den Studierenden ein großes Interesse am Thema besteht, jedoch andererseits vergleichsweise wenig Kenntnis der Materie vorhanden ist. Um dieses Defizit auszugleichen, sehen wir die Institute in der Pflicht, den Kulturgüterschutz stärker in die Lehre einzubinden. Dies kann damit erreicht werden, dass:

• der Kulturgüterschutz schon in einführenden Veranstaltungen behandelt wird.
• Fragen um die Provenienz von Funden in Referaten und Hausarbeiten verstärkt aufgegriffen werden.
• Lehraufträge an entsprechend qualifizierte Lehrkräfte vergeben werden.
• Vorträge zum Thema organisiert werden.
• ein kritischer Umgang mit den Beständen eigener universitärer Sammlungen gefördert und gepflegt wird.

So würde schon früh ein Problembewusstsein für die Auswirkungen des illegalen Antikenhandels bei der nächsten Generation Archäologinnen und Archäologen geschaffen werden, wodurch der Schutz des kulturellen Erbes langfristig und auf breiter Basis in den altertumswissenschaftlichen Fächern verankert werden kann. Die AG Kulturgüterschutz des DASV möchte in diesen Punkten für einen Dialog zur Verfügung stehen.

Mit freundlichen Grüßen, die AG Kulturgüterschutz

Fragen, Anregungen und Diskussionsbedarf darf gerne an folgende Adresse gerichtet werden: ag_kulturgueterschutz[at]dasv-ev.org

 

 

Workshop/ Werkstattgespräch „Gesellschaften der Städte, Gesellschaften der Zelte. Architektonische Modi der kollektiven Existenz im Kulturen-Vergleich“

Der interdisziplinäre Workshop zwischen Soziologie, Ethnologie, Archäologie u.a. findet am Freitag und Samstag, 26. & 27. Februar 2016, am Institut für Soziologie, Universität Wuppertal in Raum S.13.07 statt.

Kontakt und formlose Anmeldung via eMail an heike.delitz[at]uni‐bamberg.de

Programm unter: architektonische_modi_kollektiver_existenz_programm