CfP „Zeitkonzepte – Zeiterfahrung – Zeitgeist“

As time goes by: Zeitkonzepte – Zeiterfahrung – Zeitgeist.

Sektion der Theorie-AG am 7. Deutschen Archäologenkongress 2011 in Bremen (3.-4.Oktober 2011)

„Zeiterfahrung gehört zu den Grundgegebenheiten des Menschseins. Der Mensch erfährt Zeit im Wandel und in den Tiefen seiner Selbst, als Fluch der Natur und als Leistung seines Geistes. Er kann die Zeit nicht so lassen, wie sie ihm geschieht… Indem er sich kulturell deutend mit ihr auseinandersetzt, erhebt er sich über die Zeit, versucht sie zu bannen und zu beherrschen, aber immer bleibt er ihrem Wandel unterworfen.“

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Auch das noch 09/01/2010

„Der goldene Schreibgriffel Childerichs I.“
Der goldene Schreibgriffel Childerichs I.
(nach einer Idee J.-J. Chiflets (J.-J. Chiflet, Anastasis Childerici I. Francorum
Regis [Antwerpen 1655] 182).
ACHTUNG: Mit dieser Abbildung starten wir eine kleine Serie von interessanten, aber abwegigen Rekonstruktionsvorschlägen aus der archäologischen Forschungsgeschichte. Weitere Hinweise und Vorschläge werden gerne entgegengenommen.

Rezension Manfred K. H. Eggert/Stefanie Samida, Ur- und frühgeschichtliche Archäologie

UTB basics (Tübingen/Basel 2009).
Sabine Wolfram

Bologna sei Dank! Oder sollte man besser fragen: Brauchten wir Bologna, damit es endlich mehr Einführungen in die Ur- und frühgeschichtliche bzw. Prähistorische Archäologie gibt? Nach Martin Trachsels Ur- und Frühgeschichte: Quellen, Methoden, Ziele (Zürich 2008), das leider unter einem Mangel an Literaturhinweisen leidet, und Basiswissen Archäologie. Theorien, Methoden, Praxis von Colin Renfrew und Paul Bahn (Darmstadt 2009), das aus der Sicht angloamerikanischer Forschungstradition geschrieben ist, haben nun Manfred K.H. Eggert und Stefanie Samida „Ur- und frühgeschichtliche Archäologie“ vorgelegt. Ihre Einführung fußt im Wesentlichen auf zwei älteren Werken Eggerts: Prähistorische Archäologie. Konzepte und Methoden (2001/2008³) und Archäologie. Grundzüge einer Historischen Kulturwissenschaft (2006) und stellt trotzdem etwas Neues dar. Übernommen wurden – wie sollte es auch anders sein – die Erläuterung wichtiger Methoden und Konzepte wie Klassifikation, Datierungsmethoden und Kulturbegriff, allerdings stark gekürzt und weitgehend entschlackt um ihre forschungsgeschichtliche Herleitung sowie die Verortung der Ur- und Frühgeschichte als Geistes- bzw. Kulturwissenschaft. Grundlegend neu gegenüber den älteren Publikationen ist der Ansatz die inhaltliche Vielfalt des Faches anhand ausgewählter Fallstudien aufzuzeigen.

 

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Heidegger, Gadamer and the work of archaeology

Philip Tonner

Archaeology has, over the course of the 20th Century and into the 21st, become aware of the contribution that theory can – and does, whether explicit or not – make to its enterprise of understanding the human past. What I’d like to do in this short article is to introduce two thinkers from the phenomenological and hermeneutic tradition in European philosophy who’s writings are incredibly suggestive for archaeological theory and, ultimately, for archaeological practice. The thinkers in questions – Martin Heidegger (1889–1976) and Hans-Georg Gadamer (1900–2002) – each have something to say about how we might understand human engagement with the world, past and present, and how we might
approach the archaeological record. With Edmund Husserl, Martin Heidegger was one of the central thinkers to have contributed greatly to the development of phenomenological philosophy in the 20th Century. His early masterpiece Sein und Zeit (Being and Time [1927]) had a formative influence on the ‘existentialists’ and his other works, particularly on art and language, have been crucial to the development of hermeneutics and deconstruction in the hands of Gadamer and Jacques Derrida.

 

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Aktuelle Literatur 1/2010

 

(zusammengestellt von Kerstin P. Hofmann und Sabine Reinhold, beide Berlin)

Forschungs-/Wissenschaftsgeschichte, Selbstverständnis und Politik Sabine Rieckhoff/Susanne Grunwald/Karin Reichbach (Hrsg.), Burgwallforschung im akademischen und öffentlichen Diskurs des 20. Jahrhunderts. Wissenschaftsgeschichtliche Tagung der Professur für Ur- und Frühgeschichte der Universität Leipzig; Leipzig 22.-23. Juni 2007. Leipziger Forschungen zur ur- und frühgeschichtlichen Archäologie 5 (Leipzig 2009).

Andrea Schidlofski, Konstruierte Antike. Der Echtheitsbegriff erläutert an archäologischen Denkmälern. Antiquitates. Archäologische Forschungsergebnisse 49 (Hamburg 2009). Inhalt: Auf provokante Weise nähert sich A. Schidlofski dem Thema Antikenrezeption. Damit kommt sie in Kontakt mit dem Echtheitsbegriff. Gleichzeitig deckt sie die dahinter verborgenen Machtstrukturen auf. Denn das Streben nach Authentizität kann einerseits für die Forschung Großes leisten, andererseits aber auch einen enormen Schaden anrichten. Jedoch ist es unmöglich, die Diskussion ausschließlich auf die Originalität zu beschränken. Im Rahmen ihrer Recherchen führt die Autorin den Begriff „Fälschung“ ad absurdum.

Jana Maríková-Kubková/Nathan Schlanger/Sonia Lévin (Hrsg.), Sites of Memory: between scientific research and collective representations. Proceedings of the AREA seminar at Prague Castle, February 2006. Castrum Pragense 8 (Praha 2008). Magdalena Naum, Re-emerging Frontiers: Postcolonial Theory and Historical Archaeology of the Borderlands. Journal of Archaeological Method and Theory 2010. Online im Internet: http://www.springerlink.com/content/9n194h48r4437235/. Aktuelle Literatur 1/2010 weiterlesen